Von der Mündung bis zur Quelle...
Die
Gemeinden des Parks sind reich an historischen Zeugnissen, weshalb ein ausgiebiger Besuch sich lohnt, um die Ursprünge des Tals besser kennenzulernen.
Indem man dem Alcantara von seiner Mündung bis zur Quelle folgt, kommt man nach
Giardini Naxos, der ersten griechischen Kolonie auf Sizilien. Vom Monte Tauro beherrscht der berühmte Touristenort Taormina die Ebene vom Capo Schisò. Die beiden Zentren bieten dem Besucher ein reiches historisches, kulturelles und architektonisches Erbe, dessen Zeugnisse sich in den örtlichen Museen befinden.
Der nächste Ort entlang des Tals ist
Calatabiano; sein Name kommt vom arabischen Qalat-Bian, was Schloss von Biano bedeutet. Von großem Interesse ist die traditionelle "Herabkunft des Hl. Philipp" in der dritten Maiwoche, eine Gelegenheit, um auch das mittelalterliche Schloss und das S.Marco Schloss mit dem typischen rechteckigen Grundriss zu besichtigen.
Gaggi war ein altes ländliches Dorf, das seinen Namen vom arabischen Karigi hat, was übersetzt Wasserkanal bedeutet. Das Zentrum befindet sich in der Nähe des unteren Flusstals des Alcantara nahe am Monte La Guardia.
Ein Stück weiter trifft man auf
Graniti, ein Zentrum arabischen Ursprungs, das am rechten Petrolo-Flussufer liegt. Es ist berühmt wegen seines Pinienwaldes und seiner reichen Kirschenproduktion.
Unsere Route führt weiter in Richtung
Motta Camastra, wo sich an der Staatsstraße, auf der man die verschiedenen Ortschaften des Parks erreichen kann, die berühmten "Gole dell'Alcantara" (Schluchten) befinden, eine Stätte, die wegen ihrer spektakulären Basaltprismen weltbekannt ist. Die Interferenz zwischen der glühenden Lava und dem langsamen Erkalten entlang des Alcantara haben den Fluss zu einem Ziel von großem touristischen und wissenschaftlichen Interesse gemacht.
Etwas weiter zwischen dem Tal der Flüsse Alcantara und Zavianni befindet sich
Francavilla di Sicilia, Verwaltungssitz des Parks.
Auf keinen Fall zu verpassen ist ein Besuch im Kloster der Minderen Brüder Kapuziner, wo sich das Museum der franziskanischen Zeugnisse und ein Herbarium mit typischen Heilkräutern des Ökosystems des Territoriums befinden. In der Nähe des Klosters fand 1719 eine blutige Schlacht zwischen Spaniern und Österreichern statt, die von Drucken und einer ausführlichen Beschreibung des Ereignisses dokumentiert wird.
Castiglione di Sicilia bietet zur Besichtigung das Castello di Lauria, die Mutterkirche und die Kirche S.Domenica (Cuba genannt), ein seltenes und wertvolles Beispiel des byzantinischen Kuppelbaus.
Mojo Alcantara befindet sich in einer Alluvialebene, in der Nähe des Monte Moio, einem der kleineren mit dem Ätna verbundenen Krater. Genau diesem pyroklastischen Kegel des Monte Mojo wurde ursprünglich der Ausbruch zugeschrieben, bei dem das Lava floss, das den Fluss Alcantara betraf.
Jüngste Studien haben aber diese These widerlegt und den Ursprung des Lavastroms in Wirklichkeit dem Monte Dolce zugeschrieben.
Malvagna bietet die Möglichkeit, die Ruinen des Klosters der Minderen Brüder aus dem 17. Jh. mit der sogenannten "cella tricora" (einer frühchristlichen Kirche), die auf das 6.-7. Jh. zurückgeht und unter dem Namen "Cuba" bekannt ist, zu bewundern.
Das antike
Auricella, heute
Roccella Valdemone genannt, befindet sich am Fuße der Punta di Castelluzzo. Von strategischer Bedeutung seit den Zeiten der Normannen, bietet der Ort die Möglichkeit, die Mutterkirche, die der „Udienza" gewidmete Kirche und die Ruinen des feudalen Schlosses zu besichtigen.
Die Reise durchs Tal endet in
Randazzo, einer kleinen Stadt, dem Sitz der drei Parks (Alcantara, Ätna und Nebrodi) mit reichen architekturgeschichtlichen Zeugnissen.